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Hinweise zur Struktur der Kommentare

Die Kommentare bestehen aus einer Einleitung über Leben und Werk des Dichters (I) und einem Kommentarteil, in dem sämtliche Testimonien, Titel und Fragmente kommentiert werden (II).

I. Einleitung

Die Einleitungskapitel zu den einzelnen Komödiendichtern bestehen aus den folgenden (durchnummerierten) Abschnitten. Hier sollte knapp das Wesentliche zusammengefasst werden. Einzelprobleme werden im Kommentar zu den einzelnen Testimonien, Titeln und Fragmente diskutiert.

1. Name und Identität: biographische Informationen zum Dichter (abgesehen von dessen dramatischer Karriere), z.B. Name, Herkunft, Vatername, mögliche Identifzierungen mit gleichnamigen Zeitgenossen, sonstige Nachrichten zum Leben des Dichters.

2. Chronologie und Karriere: zusammenfassende Diskussion der Hinweise auf die Schaffenszeit des Dichters, die Chronologie seiner Werke sowie seine Erfolge an dramatischen Agonen.

3. Überlieferung und Rezeption: Erhaltung und Verbreitung der Werke des Dichters in der Antike; Auflistung der Autoren, bei denen sich Fragmente erhalten haben, mit der jeweiligen Zahl der Fragmente; Dokumentation der Intensität der Rezeption in den lexikographischen Quellen durch statistische Angaben zur durchschnittlichen Zahl der Fragmente, die für jedes der mindestens einmal zitierten Stücke überliefert sind; (wenn möglich) Diskussion antiker Urteile über den Dichter und sonstige Zeugnisse, aus denen sich Rückschlüsse auf dessen Beurteilung bei Zeitgenossen und späteren Lesern ziehen lassen.

4. Themen und Motive: Charakterisierung des Werks des Dichters anhand der erhaltenen Fragmente; Diskussionen von in den erhaltenen Fragmenten und Titeln mehrfach wiederkehrenden oder besonders charakteristischen Motiven, Themen und Stilmitteln. Einordnung des Dichters im umfassenderen Kontext der zeitgenössischen Komödienproduktion.

5. Kōmōdoumenoi: Auflistung der in den Titeln und Fragmenten des Dichters genannten historischen Persönlichkeiten.

6. Sprache: Besonderheiten der Sprache des Dichters, z.B. ungewöhnliche Formen oder Wörter; Dokumentation der verschiedenen in den Fragmenten vorkommenden Sprachregister (z.B. Paratragodie, Dialektpassagen, obszönes Vokabular).

7. Metrik und Form: Auflistung der in den Fragmenten vorkommenden Versmaße; mögliche Zuweisungen einzelner Fragmente an bestimmte Teile der Komödie (wie z.B. Prolog, Agon, Parabase, Exodos); Rolle des Chors; für iambische Trimeter: statistische Angaben gemacht zur Häufigkeit von Zäsuren und Auflösungen.

8. x und andere Komödiendichter: Hinweise auf Rivalität oder Zusammenarbeit mit anderen Dichtern; auffällige Gemeinsamkeiten und Bezüge.

9. Forschungsliteratur: chronologische Liste, getrennt nach (1) Editionen und (2) Überblicksdarstellungen über den Dichter (z.B. in Enzyklopädien und Handbüchern).

II. Kommentar

1. Testimonien

Zu jedem Testimonium werden abgedruckt:

griechischer Text

kritischer Apparat

Übersetzung

ein Liste von Diskussionen (chronologisch)

der Kommentar, der in die folgenden Abschnitte gegliedert wird:

Kontext: Informationen zum Charakter des Testimoniums und zum Kontext der abgedruckten Passage, soweit diese zum Verständnis der abgedruckten Passage beitragen.

Textgestalt: (wenn erforderlich) Diskussion von relevanten Textproblemen innerhalb des einzelnen Testimoniums

Interpretation: Diskussion des abgedruckten Textauszugs, im Hinblick auf dessen Relevanz als Informationsquelle für unseren Komödiendichter.

2. Komödien und Fragmente

Titel

Die Überschrift enthält den griechischen Titel, dahinter in Klammern eine lateinische Transkription (mit Schreibung von η als ē und von ω als ō), eine Übersetzung und bei datierbaren Stücken ein Hinweis zur Datierung. Bei späterer Erwähnung des Titels wird im Normalfall die lateinische Transkription verwendet. Beispiel:

Ἄδμητος (Admētos)
(„Admetos“, 388 v. Chr.)

Der Kommentar zum Titel orientiert sich an der folgenden Grundstruktur:

Diskussionen (chronologische Liste)

Titel: Ist der Titel in unterschiedlichen Varianten überliefert? Haben andere Komödien (oder/und Tragödien) identische oder ähnliche Titel?

Diskussion der sprachlichen Form des Titels, der mit diesem verbundenen Realien (z.B. bei einem Titel Ἀμαζόνες: kurzer Überblick über Amazonenmythos, mit besonderem Schwerpunkt auf der Rezeption des Mythos in Athen zur Zeit des Dichters; bei einem Titel Ἀδελφαὶ μοιχευόμεναι: Erklärung der Bedeutung von μοιχεύω und kulturgeschichtliche Informationen zum Ehebruch in Athen und zu dessen Behandlung in der attischen Komödie).

Inhalt: mögliche Rückschlüsse auf den Inhalt und strukturelle Elemente der Komödie (soweit aus Titel, Fragmenten und Parallelen bei anderen Komödiendichtern erschließbar).

Datierung: Diskussion der Hinweise auf die Datierung und Aufführung des Stücks.

Fragmente

Die Überschrift enthält für jedes Fragment die Nummer in PCG (und in Klammern dahinter, bei Kock oder Demiańczuk): z.B. fr. 17 K.-A. (16 K.); fr. 53 K.-A. (2 Dem.).

Zu jedem Fragment werden abgedruckt:

der griechische Text

ein kritischer Apparat

die Übersetzung des Fragments

der Zitatkontext

die Übersetzung des Zitatkontexts

Vor der eigentlichen Diskussion werden zudem angegeben:

Metrum (stichwortartig, z.B.: „Metrum: „trochäische Tetrameter“, „Metrum: Ende eines iambischen Trimeters“, gefolgt von einer detaillierten Analyse jedes einzelnen Verses)

Diskussionen (chronologische Liste von Sekundärliteratur zu dem Fragment)

Der eigentliche Kommentar ist gegliedert in die folgenden getrennten Abschnitte:

Zitatkontext: In welchem Zusammenhang und wofür wird ein Fragment zitiert? Lässt sich etwas über die Quellen sagen, aus denen das Fragment zu dem erhaltenen Zeugen gelangt ist? Welches Verhältnis besteht zwischen den Zeugen (falls es mehrere sind), die das Fragment überliefern?

Ebenfalls in diesen Abschnitt gehört die Diskussion von Stellen des Zitatkontexts, deren Deutung Schwierigkeiten macht, und von Textproblemen innerhalb des Zitatkontexts, soweit diese für das Verständnis des Fragments relevant sind.

Textgestalt (wo nötig): Diskussion der Textprobleme, die für das Verständnis des Fragments insgesamt von Bedeutung sind (bei kleineren Einzelproblemen kann auf den Kommentar zu einzelnen Lemmata verwiesen werden); Diskussion der metrischen Gestalt des Fragments (soweit für die Textgestalt relevant).

Interpretation: syntaktische und inhaltliche Deutung des Fragments und Ermittlung möglicher Kontexte innerhalb einer Komödie, unter besonderer Berücksichtigung der metrischen Gestalt, deiktischer Elemente und der Sprechsituation des Fragments.

einzelne Lemmata: Diskussion einzelner Wörter und Wortgruppen des Fragments (Schwerpunkte sind hier die Bedeutung bzw. Bedeutungsentwicklung und die Stilebene einzelner Wörter und die Erklärung der Realien).

Allgemeine Hinweise

Die Einleitungskapitel geben in knapper Form eine Zusammenfassung über Leben und Werk des Dichters. Zu Einzelproblemen kann auf die Diskussionen im Kommentar zu den einzelnen Testimonien, Titeln und Fragmenten verwiesen werden.

Der Text von Testimonien, Fragmenten und Zitatkontexten wird – unter Berücksichtigung neuer Editionen der Trägertexte – eigenständig auf der Grundlage von PCG erstellt.

Der kritische Apparat wird vom Kommentator neu erstellt und ist in der Regel knapper als in PCG.

Der Zitatkontext sollte aus sich heraus verständlich sein (oft empfiehlt sich daher eine Ausweitung des in PCG abgedruckten Texts). Bei mehreren Zitatkontexten steht jeder einzelne Trägertext in einer neuen Zeile, direkt gefolgt von der Übersetzung des Trägerstexts.

Bei der Übersetzung der Trägertexte werden die in lexikographischen Texten diskutierten griechischen Wörter in lateinischer Umschrift (kursiv, und mit Kennzeichnung von η durch ē und ω durch ō) wiedergegeben (ggf. in Klammern mit Übersetzung).

Die Listen früherer Diskussionen sollen in knapper Form einen Überblick über die bisherige Forschung geben. Für die Aufnahme ist allein entscheidend, ob ein eigenständiger Beitrag zur Interpretation oder zur Textkonstitution des Fragments geleistet wird. Der Wert oder die Plausibilität des jeweiligen Beitrags spielt dagegen für die Aufnahme in die Liste keine Rolle.

Wiederholungen können durch Querverweise (innerhalb desselben Bandes oder auch zu anderen im Projekt entstandenen Bänden) vermieden werden.

 

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