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FrC 3.2: Kratinos frr.1–68, von Francesco-Paolo Bianchi

frc_3-2_cover.jpgEupolis atque Cratinus Aristophanesque poetae – der Beginn von Horaz, Satiren I, 4 bezeugt in einprägsamer Weise, dass Kratinos zusammen mit Aristophanes und Eupolis zu den berühmtesten Komödiendichtern der Alten Komödie des 5. Jahrhunderts v.Chr., der sog Archaia, zählte. Aus seinen zwischen etwa 460–420 v. Chr. entstandenen Komödien sind 504 und zehn nicht eindeutig dem Dichter zuweisbare Fragmente (dubia) erhalten. Unter den in diesem Band kommentierten Komödien sind die Archilochoi (Archilochos und seine Anhänger, wahrscheinlich zwischen 435 und 423/22 v.Chr. aufgeführt), in deren Zentrum ein Dichterwettstreit zwischen Archilochos und Homer (und höchstwahrscheinlich auch Hesiod) steht, unter poetologischen Gesichtspunkten von besonderem Interesse. Der Dionysalexandros (aufgeführt wohl 430 oder 429), eine burlesk-komische Bearbeitung des Paris-Urteils mit Dionysos in der Rolle des trojanischen Prinzen Paris/Alexandros und gleichzeitig eine bissige Auseinandersetzung mit Perikles sowie eine kritische Analyse der Ursachen des Peloponnesischen Krieges, zog vor allem wegen eines 1904 publizierten Papyrus, der einen Teil der Hypothesis dieses Stücks enthält –das einzige bis heute bekannte Beispiel einer Inhaltsangabe zu einer Komödie, die nicht von Aristophanes stammt– die Aufmerksamkeit der Forschung auf sich. Von den anderen in diesem Band kommentierten Stücken sind die Boukoloi zu nennen, in denen sich ein wichtiger Hinweis zu dem Tragiker Sophokles findet, sowie die Drapetides, in denen der bekannte, zu Periklesʼ Umgebung gehörende Wahrsager Lampon verspottet wird.  
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