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Addenda und Corrigenda zu FrC 10.3: Aristophanes, Aiolosikon – Babylonioi

Aristophanes Ἀμφιάραος, Inhalt, Nr. 12:
S. 103,3-6: Auch wenn direkte Hinweise fehlen, sollte eine satirische Tendenz und skeptische Haltung gegen das Amphiaraosheiligtum keineswegs ausgeschlossen werden (diese könnte auch erklären, warum Aristophanes überhaupt dieses Thema aufgriff). Dafür spricht vielleicht auch die Wahl des Titels des Stücks, und die Kritik am Aberglauben könnte gerade zur Zeit der Sizilischen Expedition durchaus auch eine (mehr oder weniger versteckte) politische Komponente haben (vgl. S. 98,5-11 und S. 103,12-15). [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes fr. 23
Vgl. auch A. Giannini, La figura del cuoco nella commedia greca, Acme 13 (1960), 135-216, hier 148 mit Anm. 116, der aus fr. 23 und fr. 25 einen Koch unter den Charakteren erschließt, der in beiden Fragmenten der Sprecher ist. Das bleibt (wie viele ähnliche Vermutungen Gianninis zu Fragmenten der Alten Komödie) ganz unsicher. [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes fr. 25
Vgl. auch A. Giannini, La figura del cuoco nella commedia greca, Acme 13 (1960), 135-216, hier 148 mit Anm. 116, der aus fr. 23 und fr. 25 einen Koch unter den Charakteren erschließt, der in beiden Fragmenten der Sprecher ist. Das ist in beiden Fragmenten ganz unsicher, und in fr. 25 schon an sich wenig wahrscheinlich. [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes fr. 28
Vgl. auch O. Ribbeck, Alazon. Ein Beitrag zur antiken Ethologie und zur Kenntnis der griechisch-römischen Komödie, Leipzig 1882, 16: „Der hausirende Apotheker (Φαρμοκοπώλης) mit seinem Medicinkasten und den magischen Schlangen wird schon in dem obengenannten Amphiaraos heimgeschickt“. Allerdings kann allein aus φαρμακοπωλεῖν kaum erschlossen werden, dass der Angesprochene tatsächlich ein einfacher φαρμακοπώλης ist (tatsächlich verliert das Fragment damit eher an komischem Potential). [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes fr. 38
Vgl. auch Ar. fr. 772 ἀνδρίζεσθαι. [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes Ἀνάγυρος
S. 222, 21-22: „Sie war also ― bekannt“ ersetzen durch: „Es spricht damit einiges dafür, dass es sich tatsächlich um eine ältere, auch schon zur Zeit des Anagyros bekannte Geschichte handelt.“ [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes fr. 58
Vgl. auch K. Sidwell, Aristophanes the Democrat. The Politics of Satirical Comedy during the Peloponnesian War, Cambridge 2009, 21. [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes Βαβυλώνιοι
Vgl. jetzt auch: C. Orth, Von der Komödie zum Fragment – und wieder zurück? Überlegungen zu 2500 Jahren Überlieferung und Forschung, in: B. Zimmermann (Hg.), 2500 Jahre Komödie, Heidelberg 2017, 9-42, hier 26-39. [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes fr. 71
Zu einem Dialog im Trimeter mit Hinweis auf den Chor (wahrscheinlich direkt vor der Parodos, vgl. auch den Zitatkontext) vgl. Ar. fr. 403 (aus den Nēsoi) (A.) τί σὺ λέγεις; εἰσίν δὲ ποῦ; / (B.) αἱδὶ κατ’ αὐτὴν ἣν βλέπεις τὴν εἴσοδον. [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes fr. 82
S. 488-9: Eine interessante stärker abweichende Interpretation des Fragments schlägt jetzt Olson 2016 (FrC 8.2) 359 Anm. 189 vor, der ὡς mit „as if“ übersetzt und hier – neben Pherecr. fr. 165,1, Ar. Nub. 1108, Ephipp. fr. 14,6-10 – ein weiteres Beispiel für „the common morally neutral use of εὖ alone“ vermutet. Allerdings verstärkt in den genannten Beispielen εὖ jeweils die Intensität das Verbs und kann mit Adverbien wie „heftig“, „gründlich“ u.ä. wiedergegeben werden, was mit ἐκκολυμβάω weniger gut zu passen scheint; auch die Verstärkung von εὖ mit γε passt vielleicht besser zu einem wirklichen lobenden Urteil (vgl. S. 490,10-21 zu εὖ γ’). Hinzu kommt, dass eine Übersetzung von ὡς mit „als ob“ (die ich zunächst auch selbst in Betracht gezogen hatte) von den mir bekannten Parallelen für ὡς mit dem Partizip Futur in der Komödie nicht gestützt wird (vgl. S. 491,19-25 zu ὡς ἐξοίσων). [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes fr. 83
S. 495,22-30: Zu Ar. Thesm. 335-48 sollte bemerkt werden, dass dabei eine entsprechende Verwünschung zu Beginn einer Volksversammlung parodiert wird (vgl. C. Austin/S. D. Olson, Aristophanes. Thesmophoriazusae. Edited with Introduction and Commentary, Oxford 2004, 160 ad Ar. Thesm. 331-51). Es wäre durchaus denkbar, dass das auch schon an der Stelle der Babylōnioi der Fall war, aus der fr. 83 und/oder fr. 84 stammen. [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes fr. 84
S. 504 (μετὰ Πεισάνδρου): Vgl. auch Axionic. fr. 6,1-2 ὅτε τοῦ παρασιτεῖν πρῶτον ἠράσθην μετὰ / Φιλοξένου τῆς Πτερνοκοπίδος νέος ἔτ’ ὤν (wo durch μετὰ Φιλοξένου τῆς Πτερνοκοπίδος aber vielleicht auch der Beginn der Parasitentätigkeit des Sprechers zeitlich genauer bestimmt wird), und μετ’ ἐκείνου bei Archestr. fr. 24,18-20 Olson-Sens ὥστε πρέπει καθαρῶς ὁπόσοι τάδε μωρολογοῦσι / τοῖς λαχάνοις προσάγειν καὶ πρὸς Διόδωρον ἰόντας / τὸν σοφὸν ἐγκρατέως μετ’ ἐκείνου πυθαγορίζειν. [hinzugefügt am 25.06.2018]

Aristophanes fr. 85
Die Deutung als Ende eines anapästischen Tetrameters wird gestützt durch Hermipp. fr. 54,2 (wo ῥοθιάζῃς an dieser Position im Vers steht). Zu ῥοθιάζω vgl. jetzt (mit weiterer Literatur) auch N. Comentale, Ermippo. Introduzione, Traduzione e Commento (Fragmenta Comica 6), Heidelberg 2017, 222 ad Hermipp. fr. 54,2. [hinzugefügt am 25.06.2018]

Anhang: Frühere Inhaltshypothesen und Rekonstruktionsversuche
2. Ἀμφιάραος
S. 551: Nach dem Eintrag zu Kock I (1880) 396 ist einzufügen:
O. Ribbeck, Alazon. Ein Beitrag zur antiken Ethologie und zur Kenntnis der griechisch-römischen Komödie, Leipzig 1882, 16: „Von dem Humbug der Incubation in der Klinik des Asklepiospriesters lässt Aristophanes im Plutos 665ff. einen Augenzeugen Ergötzliches erzählen. Im Ἀμφιάρεως desselben Dichters lieferte das berühmte Heilorakel des Heros und seiner assistierenden Tochter Iaso (fr. 24) die Grundlage, um den Glauben an Wundercuren sarkastisch darzustellen.“ [hinzugefügt am 25.06.2018]
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